Die Folkmusik in Deutschland liegt mir sehr am Herzen, seit ich 2008 in die Abschiedstournee der Ostfolk-Band WACHOLDER geriet, die meine Vorstellung davon, was traditionell inspirierte, akustische Musik bewirken kann, schlagartig erweiterte. Ich griff weniger in die Tasten und häufiger in die Saiten und begann selbst Lieder zu schreiben. (Nachlesen kann man das in meinem folker-Artikel)
Tätig bin ich in folgenden Bereichen:
FOLK FOR FUTURE
PROFOLK e.V. (Verband für Lied, Folk und Weltmusik in Deutschland)
DeFI (DeutschFolk-Initiative)
AG OSTFOLK
Leipziger FolkLetter
PROFOLK e.V.
Der übergeordnete Verein, dem sich sowohl DeFI als auch die AG Ostfolk zuordnen, ist der PROFOLK. Der deutschlandweite Verband für Lied, Folk und Weltmusik ist die „Lobby“ für unser Genre – für mich also als Folkloristin und Liedschaffende also doppelt wichtig! Wenn ihr euch diesen Richtungen zugehörig fühlt, denkt drüber nach, einzutreten. Seit Januar 2020 bin ich Beisitzerin im Vorstand, im März 2023 wurde ich zur Vorsitzenden gewählt.
DeutschFolk-Initiative
Die DeutschFolk-Initiative gründete sich etwa im Sommer 2020. Einige Akteur:innen der Szene, unter ihnen Tim Liebert von der Thüringer Waldzither-Gruppe HüSCH, bemerkten, dass ein frischer Wind durch die deutsche Folkszene weht. Gleichzeitig ist es schwierig, für dieses Genre Aufmerksamkeit zu generieren, weil es wie das deutsche Land selbst ein schweres Erbe trägt – und weil die Musiker:innen wenig vernetzt sind und daher der Überblick schwierig ist, wo wann was passiert. Dazu kommt die desaströse Lage, was Fördermittel angeht, die sich auf Klassik, Jazz und Elektro zu konzentrieren scheinen.
Inzwischen fand das erste DeutschFolk-Festival sowohl statt als auch sehr großen Anklang, zwei Homepages sind gestartet und die Netze spinnen sich dichter.
Hier geht’s zur Seite der DeutschFolk-Initiative
und hier zum Szene-Portfolio.
AG OSTFOLK
Vor ein paar Jahren lernte ich bei einem Konzert Wolfgang Leyn kennen, Autor des Buches „Volkes Lied und Vater Staat“ über die Folkszene der DDR 1976-1990. Während des ersten Lockdowns 2020 führten wir lange Telefonate über Lieder, Bands, Systemwechsel, Historisches und Aktuelles und stellten immer wieder fest: Mensch, wie spannend! Was war damals, was ist heute, was lernen wir daraus? Aus diesem Dauergespräch entwickelte sich, zusammen mit Helene Déus, der wohl jüngsten Anhängerin des Ostfolk, Anfang 2021 die AG Ostfolk. Wir eröffneten eine sehr lebendige facebook-Seite und damit eine Zeitmaschine ins Jahr 1976, sammelten und posteten Bilder, Lieder und begannen die YouTube-Interviewreihe „Ostfolk im Gespräch“, die immer wieder spannende Anekdoten und merkwürdige Grautöne hervorbringt.